Sonntag, 21. August 2011

An Saale und Unstrut


Erneut gibt es von einem Urlaub zu berichten, ein weiterer Kurzurlaub in der 300 km Zone führte uns in die Saale-Unstrut-Region. Bei für die Verhältnisse dieses Sommers sehr gutem Wetter konnten wir diese tolle Fluss- und Kulturlandschaft erkunden und sogar fast jeden Abend auf der Terasse unsere Hotels bei einem Absacker-Bier einen weiten Blick ins Saaletal, auf Bad Kösen, Weinberge und den Fluß selbst, fast bis nach Naumburg hinüber genießen.
Über die Villa Ilske, unser Quartier für fast eine Woche, ist außer der großartigen Lage nicht viel zu berichten, solider Durchschnitt, mehr aber auch nicht. Kulinarisch bot sich die Region recht bodenständig, das übliche Einerlei wenig aufregender deutscher Küche, im besten Falle solide zubereitet, bestimmt die meisten Speisekarten, einzige Ausnahme war das Bocks in Naumburg, wo wir folgerichtig auch gleich zwei Abende verbrachten.
Naumburg ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert, ein natürlich dank zahlreicher Touristen sehr lebendiges kleines Städtchen mit hübscher Altstadt und vor allem einer wunderschönen Umgebung, von der vor allem der Blütengrund an der Unstrutmündung zu erwähnen ist. Hauptziel und Gegenstand der aktuellen Landesausstellung sind natürlich Uta und die sonstigen Arbeiten des namenlosen Naumburger Meisters im Dom.
Bad Kösen, Ort unseres Quartiers lebt primär vom Kurbetrieb und da offenbar vor allem von der älteren Generation und ist daher leider wenig lebendig. Potential hat Freyburg, eigentlich ein tolles Städtchen, das sich mit mancher italinienischer Kleinstadt etwa in der Toskana messen könnte. Leider lässt aber viel Autoverkehr in den engen Straßen keine wohlwollende Betrachtung zu, die Stadt wirkt abweisend und erst wenn man im Zentrum war und die Stadt unstrutaufwärts entlang von Weinbergen verlässt, erschließt sich einem ihr Reiz. Ferner gibt es in der Region viele sehr reizvolle kleine Dörfer, hübsch auch Bad Sulza an der Ilm.
Die Täler der Saale von Dornburg bis Naumburg, der Ilm bis Apolda und der Unstrut bis Wangen/Nebra erkunden wir größtenteils per Rad, die Unstrut auch vom Boot aus paddelnd. Den Umgebungen von Freyburg und Bad Kösen bis Naumburg widmen wir ausgedehnte Wanderungen. Bei Freyburg finden sich wunderschöne Wiesen auf den Höhen links und rechts der Unstrut von denen man immer wieder faszinierende Blicke ins Tal und auf Freyburg selbst hat. Nicht zuletzt stoßen wir auf zahllose Sehenswürdigkeiten, wie etwa die Burgen Saaleck und Rudelsburg, Kloster Pforta und natürlich den Ort des Fundes der Himmelsscheibe von Nebra, wo ein hochmodernes Museum rund um diese Scheibe errichtet wurde, indem man so ziemlich alles findet, nicht aber die Himmelsscheibe selbst, denn die liegt in Halle, wie wir aber leider auch erst zu spät entdeckt haben.
Schließlich unternahmen wir noch einen größeren Abstecher an den Rand der 300 km Zone, nach Wolfsburg, wo wir mit vielen Freunden die Verlobung von Ried und Sibylla feiern konnten. Der Weg dorthin führte uns über Quedlinburg, ein herrliches Städtchen, an dessen Fachwerkpracht mit unzähligen Holzschnitzereien man sich überhaupt nicht satt sehen kann, dafür gibt es auf jeden Fall noch eine dicke Empfehlung!

Bilder gibt's hier.

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