Sonntag, 27. September 2009

Schwerin und BUGA

An diesem Wochenende fand bei phantatstischem Wetter der lang geplante Besuch der Bundesgartenschau in Schwerin statt. Zur BUGA selbst muss man nicht viele Worte verlieren, es ist ja genug darüber geschrieben worden und unter den Voraussetzungen der Lage des Ausstellungesgeländes am Schweriner See rund um das Schloss konnten die Planer fast nichts falsch machen. Insgesamt eine sehr schöne und nahezu rundum gelungen Anlage, der man nur wünschen kann, dass sie bundesweit viele Nachahmer findet und unsere Garten- und Landschaftsbauer endlich mal weg von dem ewigen Einerlei gepflegten Grüns und Bunts kommen. Im Gegensatz etwa zu Gera 2007 waren die Pflanzungen in Schwerin angenehm zurückhaltend und wohltuend. Generell war auch in Gera schon ein Trend zu Prärie- und Steppenpflanzen zu erkennen, der hier konsequent ausgebaut wurde, etwa in den wunderschönen Hügel der Gärten des 21. Jahrhunderts. Auch die historischen Anlagen des Schweriner Schlosses wurden sehr schön eingebunden und um einige schöne Rabatten ergänzt. Bei den Rabattten geht offenbar ein Trend zum bunten Mix, der gebändigt wild wirkt und trotz des scheinbaren Ducheinanders deutlich die Hand des Planers in der Zusammenstellung der Höhen, Farben und Strukturen erkennen lässt. Endgültig durchgesetzt haben sich anscheinend auch die von mir so geliebten hohen Verbenen, die dank einiger Importe aus Saxdorf inzwischen auch in Chemnitz heimisch sind und auf der BUGA massenhaft gepflanzt waren. Aber auch andere Arten, wie etwa die Agastachen, die mir aus Saxdorf und dem eigenen Garten wohlbekannt sind erfahren endlich ihre verdiente Würdigung in der Gartenpraxis. Insgesamt wirklich eine sehr runde Sache, mit nur ganz wenigen Stellen, wo man vielleicht mal "naja ..." sagen würde.
Überraschen schön auch die Gastgeberstadt Schwerin, die natürlich von ihrer reizvollen Lage zwischen den Seen profitiert, aber auch mit vielen repräsentativen Gebäuden und einer wunderschönen Altstadt zu protzen weiss. Dazu kommt eine sehr lebendige Restaurant- und Kneipenkultur, die der Stadt an einem warmen Frühherbstabend noch südländischen Charme verleiht. Ein kleiner Wermutsstropfen nur die ortsansässige Hotellerie, die den Mangel schamlos ausnutzt und ihre Gäste gnadenlos abzockt. So war man gezwungen, in Zimmern zu übernachten, die man wohl in kaum einer anderen Stadt zu diesem Preis tolerieren würde. Man kann der Stadt nur wünschen, dass ihre Hoteliers damit nicht all zu viele künftige Besucher vergraulten.

An der Zwickauer Mulde

Das Chemnitzer Umland ist ja reich an schönen Flusstälern, die Anlass für viele schöne Talwanderungen geben. Dieses Mal haben wir uns einen Abschnitt der Zwickauer Mulde ausgesucht, den man in dieser Schönheit wohl bald nicht mehr besuchen können wird.
Zunächst ging es aber erst einmal oberhalb des Muldentals von Bräunsdorf bei Wolkenburg in Richtung Penig. Nach kurzer schöner Strecke durch den Ort ging es entlang der Straße Richtung Niederfrohna, und kurz danach durch Felder in ein schönes Waldgebiet durchsetzt mit Teichen und Bächen, wir folgen eine Weile dem Forellenbach um schließlich den Weg zur Lochmühle in Tauscha einzuschlagen. Diese liegt noch ruhig in einem Tal, ringsum werden jedoch bereits gewaltige Brücken errichtet, die bald die neue Autobahn nach Leipzig tragen werden. Dann ist dort und an weiten Teilen dieser Wanderung sicherlich Schluß mit Ruhe und schöner Natur. Von dort ging es nun über den Berg direkt nach Penig, ein stellenweise ganz hübsches Kaff, aber wie all diese ostdeutschen Klein- und Kleinststädte wenig lebendig. Unweit des Marktes treffen wir auf die Mulde entlang derer wir jetzt den Rückweg auf der linken Flußseite Richtung Wolkenburg wandern. Es geht durch beschauliche Tallandschaften, bei Thierbach wechseln wir die Flusseite und erreichen den wohl malerischsten Abschnitt dieses Stücks Muldental, mit weiten Flussauen und majestätischen großen Bäumen. Schon bald erreichen wir Wolkenburg, prächtig steht die Schloßkirche am Berg über dem Tal. Nach kurzem Weg duch Wolkenburg geht es auf einen Wanderweg der uns durch ein schönes Nebental wieder bergauf nach Bräunsdorf führt. Kurz vor dem Ort weitet sich das Tal zu einer malerischen Wald- und Wiesenlandschaft in die sich die ersten Höfe von Bräunsdorf harmonisch einfügt und die uns weit durch den Ort begleitet. Schließllich erreichen wir die Teichmühle Bräunsdorf, wo wir die Wanderung mit einem deftigen Essen ausklingen lassen.

Sonntag, 13. September 2009

Im Tal der Zwönitz

Am letzten Wochenende führte uns eine Wanderung in das Tal der Zwönitz. Wir starteteten von der Topfmarktscheune in Burkhardtsdorf, wo wir am Ende der Tour auch eingekehrt sind. Zunächst ging es aber erst mal bergauf, nämlich den steilen Berg zur Besenschänke, die wir aber links liegen lassen und weiter bis zum Gewerbegebiet von Gelenau wandern. Dort verlassen wir den Wald und gehen weiter auf einem Höhenzug mit wunderbaren Ausblicken in die benachbarten Täler und auf die Berge des Erzgebirges. Wir folgen dem Höhenweg bis nach Weißbach.
Nach kurzer Einkehr geht es steil hinab nach Dittersdorf, bis wir das Zwönitztal erreichen. Dort geht es auf malerischen Wegen immer am Fluss entlang bis wir wieder Burkhardtsdorf erreichen. Das letzte Stück folgt der Hauptstrasse, was aber dank einer Baustelle kein Problem war, da die Straße gesperrt war.
Zurück in der Topfmarktscheune erwartet uns eine leckere bodenständige Küche, die Karte verspricht sorgfältig ausgewählten Zutaten, was man in der Tat auch schmeckt. Nicht nur auf Grund der konsequenten Nutzung hochwertiger und regionaler Zutaten kann man dieses urige Gasthaus empfehlen.