Sonntag, 7. Februar 2010

Audiostreaming, Schwarzwurzeln und ein iberisches Schwein

Dank eines kleinen weißen Kästchens der Firma Sonos ist die Hifi-Anlage nunmehr im 21. Jahrhundert angekommen. So ziemlich alles, was an Audiodaten an verschiedensten Stellen der Wohnung rumliegt oder durch das Netzt schwirrt kann nunmehr bequem in die Anlage eingespeist werden. Gesteuert wird das Ganze wahlweise durch eine Anwendung auf dem Notebook oder eine IPhone-App, so dass der geneigte Hörer eigentlich gar nicht mehr vom Sofa aufstehen muss. Allenfalls zum Rippen von CDs ist noch Handarbeit von Nöten. Ein direkter Vergleich von DAB und gestreamtem Radio bringt eine minimal bessere Transparenz bei DAB zu Tage, das Webradio kann sich aber in jedem Fall sehr gut hören lassen. Ein Vergleich gerippte CD über Sonos gegen das Original im CD-Player steht freilich noch aus, dazu vielleicht später mehr.
Zur Musik kam ein zu Unrecht in Vergessenheit geratenes Gemüse auf den Tisch, die gute alte Schwarzwurzel. Mit etwas Zitrone und Butter gekocht und einer leichten Mehlschwitze gebunden ergibt sich ein sehr aromatisches Wintergemüse, das ruhig öfter auf den Tisch kommen dürfte. Dazu wiederum gab es Koteletts vom iberischen Schwein, welche sich als überaus saftig und aromatisch erwiesen, was den Mehrpreis gegenüber seinen deutschen Vettern aus Massentierhaltung durchaus rechtfertigt. Schön, dass der Handel zunehmend derartige Fleischqualitäten anbietet. Für mich ist ganz klar, dass es sich lohnt, lieber seltener Fleisch zu essen, sich aber dafür ab und an mal ein edles Stück zu gönnen. Nicht zuletzt wäre damit neben der Esskultur auch dem Klima geholfen, hat man doch den massenhaften Konsum billigstens Fleischs in den westlichen Kulturen nicht nur als Quelle von allerlei ökologischen Schäden sondern auch als wesentlichen Klimakiller ausgemacht. Natürlich ist es nicht gerade ökologisch, wenn das arme Schwein aus Iberien nach Deutschland gebracht wird. Aber auch deutsche Landwirte beginnen langsam zu verstehen, dass man mit Produkten höchster Qualität durchaus gutes Geld verdienen kann, was im normalen Handel zu den üblichen Dumpingpreisen ohnehin kaum noch möglich ist. Was freilich das Klima anbetrifft, würde ich einiges für eine sofortige Erwärmung, zumindest in Sachsen, geben.