Nachdem schon vor 14 Tagen die Tour im Elbsandstein mit Rene, Levke, Harald, Berni und den kleinen Rackern Till, Peer und Oskar so wunderbar toll war, gab es dieses Wochenende gleich noch eine Neuauflage.
Um die frühzeitige Anfahrt zu sparen, buchten wir uns gleich in eine Pension am Rande von Wehlen ein und konnten so ohne jeden Stress zu einer kindgerechten Zeit mit Rene, Levke, Till und Peer starten. Von Wehlen ging es durch den Wehlener Grund zunächst zu den Teufelsschlüchten und zur Teufelskammer. Nicht nur für die Kleinen war der Weg durch die urigen Schluchten und unzählige Engstellen, die Erwachsene teils nur kriechend passieren konnten, ein Heidenspaß. Absolutes Highlight dieser Runde war für die Kleinen sicher die Erkundung der Heringshöhle, vor der wir dann gleich noch Levkes leckere Eierkuchen verspeisen konnten. Vermutlich war der darin enthaltene Spinat schuld, dass sich der Teufel partout nicht zeigen wollte. Vielleicht hatte er aber auch einfach nur Angst vor Tills kühnen Sprüchen, die dramatisch ausmalten, was dem Teufel blühen würde, so er sich denn zeigte. Weiter ging es in den Uttewalder Grund bis zum idyllisch gelegenen Gasthaus Waldidylle. Von dort ging es auf gleichem Weg zurück und am Wehlener Markt gab es zum Abschluss dann noch sehr leckeren Kuchen.
Für uns gab es dann noch einen Abendspaziergang nach Rathen, wo wir lernten, dass der Rosengarten, in dem wir leider nicht speisten, eigentlich doch die angenehmste Kneipe von Rathen ist. Statt dessen waren wir auf der Burg essen, was essenstechnisch gar nicht weiter aufregend war, aber dafür mit einer Luft aufwartete, aus der an einer kalten Oberfläche sicherlich Bratenfett kondensiert wäre. Kühle Flächen gab es allerdings in diesem Lokal ebensowenig wie Frischluft. Interessant ist dort allein der Blick von der Burgterasse. Um uns von dem Mief zu erholen, gab es dann noch zwei Bier in besagtem Rosengarten, wo wir dann auch sahen, dass wir da sehr viel besser hätten essen können. Nunja, beim nächsten Mal ...
Den Abend vorher waren wir in Wehlen essen, im Bauernhäusel, was aber auch nicht weiter aufregend war, ebensowenig wie übrigens unsere Pension.
Nun aber genug des Lamento, denn die Landschaft machte die kulinarischen Entbehrungen mehr als wett. Wobei an dieser Stelle vielleicht noch angemerkt sein sollte, dass es uns bei Milieustudien in der Pension und diversen Gasthäsuern gelungen ist, herauszuarbeiten, was eigentlich das Ätzende an den Gesprächen der älteren Mitbürger ist, es ist nämlich gerade diese so schwer erträgliche Mischung aus Larmoyanz und tiefer Empörung ob all der Ungerechtigkeiten dieser Welt, in die man selbst so gern verfällt.
Jedenfalls war die heutige Tour noch einmal grandios, von Wehlen ging es über den Steinrücken zum Steinernen Tisch und von dort unter Auslassung der Bastei die Schwedenlöcher hinunter. Sodann gleich wieder bergan, auf dem Pionierweg zum Hockstein, der einen schönen Blick auf das gegenüberliegende Hohnstein erlaubt. Durch die Wolfsschlucht geht es hinunter ins Polenztal und nach bedeutungsloser Sättigung unter Hinzufügung weiterer Milieustudien laufen wir durch das wunderschöne Polenztal, wo zu meiner Freude noch immer reichlich Märzenbecher blühen. Bei den Polenztalwächtern führt uns dann ein Weg aus dem Tal heraus und hinüber nach Rathen. Dort stellen wir fest, dass ein Eisladen sich dumm und dämlich verdienen könnte und wandern enttäuscht weiter, zurück nach Wehlen. Dort kaufen wir lecker Eis, setzen uns damit ans Ufer der Elbe und hören weiterem Rentnergejammer zu. So geht ein schönes Wanderwochenende zu Ende und wir sind uns sicher, bald wiederzukommen.
Bilder von diesem Wochenende gibts hier.
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