Da war es wieder, dieses schreckliche Geräusch eines todkranken Elefanten. Ich ahne, dass erneut eine schreckliche Zeit heranbrechen wird. Gestern sah ich auch erstmals seit fast einem Jahr wieder ein Auto mit Schland-Fahne.
Naja, mal sehen, ob die Deutschen dieses Fussballfest immer noch mögen werden, wenn sich erst einmal die Erkenntnis breitgemacht hat, dass es sich hier um die weibliche Variante der Gay-Games handelt. Und falls doch, bin ich mal gespannt, wann die große Outing-Welle im Männerfußball ausbricht.
Andererseits braucht die schwul-lesbische Welt vielleicht auch gar keine Fans, die nur dumpf in ihre Vuvuzela tröten können.
In diesem Sinne, eine schöne Zeit allen Fussballerinnen und ihren Partnerinnen!
Sonntag, 26. Juni 2011
Entlang von Zschopau und Pressnitz
Gestern haben wir uns ein weiteres Stück Zschopautal erwandert, dieses Mal in der Nähe von Annaberg. Für die Zeit der Sommersonnenwende war es zwar definitiv zu kühl, zumindest hatte der Wettergott aber so viel Einsehen, dass es den ganzen Tag trocken blieb und sich vereinzelt sogar die Sonne mal sehen ließ.
Wir starten in Annaberg, im Neubaugebiet am Barbara-Utmann-Ring. Von dort ging es schnell raus aus dem hässlichen Ortsteil, auf schönem Weg hinunter ins Zschopautal nach Wiesa. Dort folgen wir der Zschopau im idyllischen Flußtal nach Wiesenbad und von dort weiter bis zur versteckt gelegenen Himmelsmühle. Dort gibt es eine schöne Einkehr nach deren Nutzung wir Richtung Streckewalde hinüber ins Pressnitztal wechseln. Dort treffen wir auf die ehemalige Bahnstrecke durch das Pressnitztal, die mittlerweile zu einem Fuß- und Radweg ausgebaut wurde, der bequem bis hinauf nach Steinbach führt. Diesem schönen Weg durch das Tal folgen wir bis Niederschmiedeberg, von wo wir den Rückweg nach Annaberg in Angriff nehmen. Dieser führt zunächst über Straßen und Feldwege nach Mildenau, von wo uns ein wunderschöner Wiesenweg hinüber nach Geyersdorf bringt. Die Landschaft bei Geyersdorf ist geprägt durch ausgedehnte Feldraine und Heckenlandschaften, insbesondere am Pöhlbergrücken. Vor uns liegt nun ein schweißtreibendes Stück Weg durch die schöne Dorflage Geyersdorf, welches uns fast bis auf die Höhe des Pöhlbergs bringt, den wir allerdings links liegen lassen um hinunter nach Annaberg zu laufen, wo die Tour sich nach einer weiteren Einkehr und ca. 6 h Gehzeit schließt.Der Streckenverlauf der knapp 30 km findet sich hier, Bilder gibt's hier.
Sonntag, 19. Juni 2011
Abspargeln
Heute gab es bei uns den letzten Spargel der Saison, natürlich mit einer handgemachten Sauce Hollandaise. Zu letzterer wäre zu bemerken, dass diese, im Gegensatz zu jüngsten Aktivitäten im Freundeskreis, als rundum gelungen bezeichnet werden kann. Und ja, es stimmt schon, Spargel kann man auch mit zerlassener Butter essen, aber eine Hollandaise ist dann doch noch mal etwas Anderes! Dieses mal folgte ich einem Rezept von Siebeck, welches überraschend simpel und schnell zur gewünschten Sauce führt. Etwas Wein, Zitronensaft und Butter werden mit 2 Eigelb verrührt und im Wasserbad vorsichtig erhitzt, sobald das Ganze etwas mehr als handwarm ist, allmählich ca. 120 g geschmolzener Butter einrühren. Wann immer man das Gefühl hat, dass das Ganze zu dick wird, einfach aus dem Wasserbad nehmen und einen Schuß kalten Wein rein, sofort wird die Sauce wieder dünner. So kann eigentlich fast nix schief gehen und nach Abschmecken mit Salz und Pfeffer hat man eine dickflüssig cremige und äußerst leckere Sauce.
Ansonsten lebte ich diese Woche mit nicht weniger als 4 Grillveranstaltungen eher in der kulinarischen Diaspora und ich gebe zu, jetzt zu Beginn der Grillsaison, ist eben doch noch eine gewisse Gier auf reichlich und überwürztes Fleisch vorhanden, de aber nun auch fürs erste befriedigt ist.
Umso mehr konnte dafür der Donnerstag Abend in der Villa Esche glänzen, wo wir mit Rene und Levke, die sich eigens für diesen Abend ihrer Kinder entledigt hatten, sowie einer gemeinsamen Freundin einen sehr angenehmen Abend verbrachten. Das Menü, bestehend aus 1) Gebräuntem Lammbries mit Korianderspinat, 2) Klarer Tomatenbrühe mit Ziegenkäseravioli, 3) Seeteufel mit Pfifferlingen und Blumenkohl, dazu Nusskartoffeln sowie 4) Tarte Tatin mit Pistazieneiscrème war wie immer in der Villa sehr lecker und angenehme Gespräche bei Tisch taten ein Übriges zu einem gelungen Abend.
Ansonsten lebte ich diese Woche mit nicht weniger als 4 Grillveranstaltungen eher in der kulinarischen Diaspora und ich gebe zu, jetzt zu Beginn der Grillsaison, ist eben doch noch eine gewisse Gier auf reichlich und überwürztes Fleisch vorhanden, de aber nun auch fürs erste befriedigt ist.
Umso mehr konnte dafür der Donnerstag Abend in der Villa Esche glänzen, wo wir mit Rene und Levke, die sich eigens für diesen Abend ihrer Kinder entledigt hatten, sowie einer gemeinsamen Freundin einen sehr angenehmen Abend verbrachten. Das Menü, bestehend aus 1) Gebräuntem Lammbries mit Korianderspinat, 2) Klarer Tomatenbrühe mit Ziegenkäseravioli, 3) Seeteufel mit Pfifferlingen und Blumenkohl, dazu Nusskartoffeln sowie 4) Tarte Tatin mit Pistazieneiscrème war wie immer in der Villa sehr lecker und angenehme Gespräche bei Tisch taten ein Übriges zu einem gelungen Abend.
Montag, 13. Juni 2011
Rosenfest in Saxdorf
Am Pfingstwochenende waren wir tatkräftige Mitwirkende beim Rosenfest in Saxdorf, welches in diesem Jahr als Ersatz für das Bambusfest erstmalig über zwei Tage gefeiert wurde. Obwohl die Rosenblüte ihren Höhepunkt schon überschritten hatte, war der Saxdorfer Garten noch immer prächtig durch Rosen und anderes Bunt geschmückt. Viele Hundert Besucher folgten dem Ruf der Saxdorfer, was uns ordentlich Arbeit, dem Verein aber auch gute Einnahmen verschaffte. Neben diversen Speisen und Getränken gingen vor allem reichlich Rosen und andere Pflanzen aus Saxdorf über den Ladentisch. Anläßlich des Rosenfestes wurde eine Rosenneuzüchtung aus dem Hause Gräff auf den Namen Glühwürmchen getauft und natürlich auch gleich in Saxdorf gepflanzt. Nicht weniger spektakulär als die leuchtenden Blüten dieser Rose waren die Blüten der zahllosen Kakteen, die von den beiden Kakteenverrückten aus Potsdam unter das Volk gebracht wurden, zwei neue, hoffentlich bald blühende Kakteen reisten übrigens auch wieder mit nach Chemnitz.
So richtig schön wird es aber in Saxdorf erst, wenn die Gäste wieder weg sind, Ruhe im Garten einkehrt und die Freunde des Gartens und die Pflanzen verkaufenden Gärtner, die tagsüber zusammen das Fest geschmissen haben, sich abends an einer großen Tafel zu lecker Essen, Trank und interessanten Gesprächen versammeln. Es ist immer wieder schön, im Kreise all dieser netten und interessanten Menschen zu sitzen und die neuesten Geschichten- nicht nur aus der Gartenwelt - zu hören.
Heute gab es noch einen Ausflug mit Rene, Till, Levke und Peer in den Klosterpark Altzella, wo übrigens auch eine Saxdorfer Rosenzüchtung gepflanzt ist. Die sehenswerte Parkanlage mit den Klosterruinen bot die Kulisse für ein gemütliches Picknick, bei dem Till und Peer natürlich stetig dafür sorgten, dass uns keinesfalls langweilig wurde.
Sonntag, 5. Juni 2011
Holunderzeit
Ein schönes langes Wochenende liegt hinter uns, vier Tage angefüllt mit unterschiedlichsten Erlebnissen.
Am Donnerstag gab es einen schönen Himmelfahrtsausflug mit den Sportfreunden zur Buschmühle, wunderschön gelegen zwischen Meissen und Moritzburg. Das Hotel und Lokal liegt wirklich traumhaft an einem kleinen See, umrahmt von Felsen und ungezählten teils noch blühenden Rhododendren, ein echtes Idyll. Sehr unterhaltsam ist die geschwätzige Buschmüllerin, dem Gast sei geraten viel Zeit mitzubringen. Kulinarisch bleibt das beliebte Ausflugslokal freilich hinter seinen Möglichkeiten - nicht auszudenken, wenn das Essen noch zur Lage passen würde! Dennoch werden wir die Buschmühle jetzt sicher öfter besuchen, es ist einfach zu schön da (Bilder).
Der süße schwere Duft von blühendem Holunder ist derzeit allgegenwärtig und natürlich geben die duftenden Blüten Anlass zu allerlei Köstlichkeiten. Am Freitag gab es deshalb im Garten eine köstliche Holunderbowle zu der verschiedene gegrillte Meeresfrüchte gegessen wurden (Riesengarnelen in der Schale gegrillt, Jakobsmuscheln im Schinkenmantel sowie Maischolle in Folie auf Zwiebellauch gegart). Inspiriert von einem köstlichen Holundergetränk bei Freunden am Montag habe ich mich auch selbst noch mal daran versucht, Wasser mit Holunderblüten, etwas Zucker und Zitrone zu aromatisieren - und in der Tat, das gibt ein ganz feines Erfrischungsgetränk!
Gestern ging es auf Radtour durchs Kohrener Land, die schöne mittelsächsische Hügellandschaft mit ihren verträumten Dörfern und Kleinstädten. Start war Burg Gnandstein, von wo es über Kohren-Sahlis und Narsdorf nach Wechselburg zur Mulde ging. Entlang der Mulde fuhren wir dann weiter nach Rochlitz und Colditz und von dort ging es über Bad Lausick und Frohburg wieder zurück nach Gnandstein. Eine sehr schöne Landschaft und viele schöne Orte, denen einzig ein wenig Leben fehlt. Schlußendlich haben wir auf Burg Gnandstein gegessen bei toller Aussicht übers Land, für das Essen gibt es aber auch hier keine Empfehlung, es hat jedenfalls satt gemacht. Das Profil zur Tour gibts wieder mal hier.
Heute war nun endlich auch mal Ruhetag, ein wenig gegärtnert, Eis essen im Michaelis (lecker, aber Minuspunkte fürs Browser lahmlegen) und abends gab es Nudeln nach Genoveser Art mit dem letzten hausgemachten Pesto der Vorsaison (aus dem Tiefkühler). Zeit wirds, denn das Basilikum gedeiht schon wieder prächtig und will in wenigen Wochen erstmalig geerntet werden. Dazu gab es feinen Salat aus dem Garten mit marinierten Tomaten und zum Schluss etwas Obst - so einfach kann tolles Essen sein! Warum kriegen nur so wenige Gastronomen so simple und zudem preiswerte Sachen hin? Ich fürchte es liegt unter anderem daran, dass es vielen Köchen und auch den meisten Gästen schlicht egal ist. Hauptsache, die Teller sind schön voll, da muss es nicht auch noch schmecken. Und natürlich macht es ein wenig Mühe, mit frischen Zutaten zu arbeiten bzw., diese erst ein mal in guter Qualität zu bekommen.
Im Kleinstgarten blühen jetzt bezaubernde blaue Glockenblumen.
Am Donnerstag gab es einen schönen Himmelfahrtsausflug mit den Sportfreunden zur Buschmühle, wunderschön gelegen zwischen Meissen und Moritzburg. Das Hotel und Lokal liegt wirklich traumhaft an einem kleinen See, umrahmt von Felsen und ungezählten teils noch blühenden Rhododendren, ein echtes Idyll. Sehr unterhaltsam ist die geschwätzige Buschmüllerin, dem Gast sei geraten viel Zeit mitzubringen. Kulinarisch bleibt das beliebte Ausflugslokal freilich hinter seinen Möglichkeiten - nicht auszudenken, wenn das Essen noch zur Lage passen würde! Dennoch werden wir die Buschmühle jetzt sicher öfter besuchen, es ist einfach zu schön da (Bilder).
Der süße schwere Duft von blühendem Holunder ist derzeit allgegenwärtig und natürlich geben die duftenden Blüten Anlass zu allerlei Köstlichkeiten. Am Freitag gab es deshalb im Garten eine köstliche Holunderbowle zu der verschiedene gegrillte Meeresfrüchte gegessen wurden (Riesengarnelen in der Schale gegrillt, Jakobsmuscheln im Schinkenmantel sowie Maischolle in Folie auf Zwiebellauch gegart). Inspiriert von einem köstlichen Holundergetränk bei Freunden am Montag habe ich mich auch selbst noch mal daran versucht, Wasser mit Holunderblüten, etwas Zucker und Zitrone zu aromatisieren - und in der Tat, das gibt ein ganz feines Erfrischungsgetränk!
Gestern ging es auf Radtour durchs Kohrener Land, die schöne mittelsächsische Hügellandschaft mit ihren verträumten Dörfern und Kleinstädten. Start war Burg Gnandstein, von wo es über Kohren-Sahlis und Narsdorf nach Wechselburg zur Mulde ging. Entlang der Mulde fuhren wir dann weiter nach Rochlitz und Colditz und von dort ging es über Bad Lausick und Frohburg wieder zurück nach Gnandstein. Eine sehr schöne Landschaft und viele schöne Orte, denen einzig ein wenig Leben fehlt. Schlußendlich haben wir auf Burg Gnandstein gegessen bei toller Aussicht übers Land, für das Essen gibt es aber auch hier keine Empfehlung, es hat jedenfalls satt gemacht. Das Profil zur Tour gibts wieder mal hier.
Heute war nun endlich auch mal Ruhetag, ein wenig gegärtnert, Eis essen im Michaelis (lecker, aber Minuspunkte fürs Browser lahmlegen) und abends gab es Nudeln nach Genoveser Art mit dem letzten hausgemachten Pesto der Vorsaison (aus dem Tiefkühler). Zeit wirds, denn das Basilikum gedeiht schon wieder prächtig und will in wenigen Wochen erstmalig geerntet werden. Dazu gab es feinen Salat aus dem Garten mit marinierten Tomaten und zum Schluss etwas Obst - so einfach kann tolles Essen sein! Warum kriegen nur so wenige Gastronomen so simple und zudem preiswerte Sachen hin? Ich fürchte es liegt unter anderem daran, dass es vielen Köchen und auch den meisten Gästen schlicht egal ist. Hauptsache, die Teller sind schön voll, da muss es nicht auch noch schmecken. Und natürlich macht es ein wenig Mühe, mit frischen Zutaten zu arbeiten bzw., diese erst ein mal in guter Qualität zu bekommen.
Im Kleinstgarten blühen jetzt bezaubernde blaue Glockenblumen.
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