Sonntag, 22. Mai 2011

Urlaub im Elbsandstein


Nachdem wir nun schon ein paar Tage zurück sind, ist von einem schönen Urlaub im Elbsandsteingebirge zu berichten. Unser Hauptquartier war für eine Woche die Villa Waldfrieden in Schmilka, betrieben vom Biohotel Helvetia. Das "Bio" machte uns zunächst etwas skeptisch, diese Skepsis konnte aber bald zerstreut werden, war das Essen doch außerordentlich lecker, vielfältig und fern von körnerzentrierter Gutmenschenküche. Geringfügig bizarr war einzig das "geweihte" Wasser und die offensichtlichen Essstörungen einiger Gäste. Das konnte man aber getrost ignorieren, es gab viel wohlschmeckendes, sorgsam zubereitetes Gemüse, frische Kräuter von den Elbwiesen aber durchaus auch lecker Fleisch, im Rohzustand konnte man den Fleischnachschub auch gleich neben dem Hotel munter in den Elbwiesen rumlaufen sehen. Die Lage des Hotels an der Elbe mit Blick auf Wiesen und die Schrammsteine kann man getrost spektakulär nennen, eine kleine feine Parkanlage tut ihr Übriges.
Schmilka ist ideal gelegen, um viele Touren ins Elbsandsteingebirge zu unternehmen, leicht erreicht man die Schrammsteine, die Affensteine, den Winterberg, Prebischtor und Edmundsklamm im Böhmischen sowie auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe die schöne Hochebene von Schöna und Reinhardtsdorf mit den markanten Bergen Kaiserkrone und Zirkelstein. Mittels Boot oder Bahn ist man aber auch schnell in all den anderen Orten des Elbsandsteingebirges, so dass sich weitere Touren ausgehend von Königstein, Bad Schandau oder dem Kirnitzschtal anboten. Fetzig kraxelen kann man rund um die Schrammsteine und die Affensteine, von den zahlreichen Aufstiegen auf Leitern und Tritten sorgte dort insbesondere die Häntschelstiege für Adrenalin, die hat schon beinahe Klettersteigcharakter und man ist dann doch froh, wieder sicheren Boden unter den Füßen zu haben. Der Aufstieg zum hinteren Raubschloß und vor allem der Bergpfad von dort weiter Richtung Winterstein hatten hochalpinen Charakter. Genausogut kann man aber auch praktisch vollkommen eben entlang der Elbe wandern, auf unserer Tour von Stadt Wehlen nach Schmilka durchwanderten wir somit das gesamte Elbsandsteingebiet auf gut 2o km durch äußerst abwechslungsreiche Landschaften. Neben den wilden Felslandschaften und den Tafelbergen sind es wohl vor allem die vielen verträumten Dörfer an der Elbe (etwa Schmilka, Postelwitz oder Halbestadt bei Königstein) oder auf den Hochebenen links und rechts der Elbe (Schöna, Reinhardtsdorf, Pabststein, Pfaffenstein, Gohrisch ...) die den Charakter dieser romantischen Landschaft ausmachen. Nicht zuletzt die zahllosen bunt blühenden Azaleen und Rhodendren in vielen Gärten sowie das satte Gelb der Rapsfelder verleihen der Landschaft im Mai hier einen besonders festlichen Charakter.
Alle unsere Touren finden sich in der Übersicht auf OSM. Zahlreiche Bilder gibt es wie immer hier (Passwort auf Anfrage).

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