Donnerstag, 21. Juli 2011

Genial vegetarisch




Nein, keine Angst, wir sind nicht unter die Vegetarier gegangen. Vier wunderschöne Tage in Saxdorf hätte ich damit wohl auch kaum überlebt. Aber das tolle vegetarische Kochbuch von Yotam Ottolenghi "Genussvoll vegetarisch" kann gar nicht genug gelobt werden! Hier wird eine nahöstlich inspirierte vegetarische Küche zelebriert, die fern jeder Entsagung allein dem Genuß gewidmet ist.
Heute war nun Zeit für Rezeptauswahl, gemütlichen Einkauf und nicht zuletzt für's Kochen, das Ergebnis konnte sich nicht nur sehen, sondern auch schmecken lassen, einfach phantastisch!
Drei kleine Gerichte kamen zusammen mit etwas Weißbrot auf den Tisch. 1) Eine im Ofen gebackene Aubergine mit Buttermilchsauce: An Stelle der ursprünglich angedachten Granatapfelkerne kamen rote Johannisbeeren zum Einsatz, die die nötige fruchtige Säure mindestens genau so gut lieferten. 2) Gefüllte Champignons mit Taleggio gratiniert: Die Füllung besteht aus angebratenem Stangensellerie, Zwiebeln, getrockneten Tomaten, Basilikum und Parmesan, Taleggio ist ein sehr aromatischer junger Weichkäse aus Kuhmilch. 3) Eier auf Ruccolagemüse mit Joghurt und Chili: Waren die anderen beiden Sachen schon genial lecker, setzte das allem die Krone auf. Die in angedünstetem Ruccola gestockten Eier mit griechischem Joghurt und einer Chili-Salbei-Butter waren einfach nur unglaublich köstlich. Als Nachtisch gab es gezuckerte Erdbeeren mit Buttermilch.
Bei so viel Köstlichkeiten muss wahrlich kein Fleisch auf den Tisch. Fragt sich nur, warum eigentlich kein mir bekanntes Restaurant der Region solche Leckereien in vergleichbarer Qualität anbietet?
Ein Wermutstropfen war auch wieder einmal der Einkauf auf dem Chemnitzer Markt, weder Ruccola noch Champignons oder Auberginen waren an den zahlreichen Ständen zu bekommen, zum Glück gab es bei Rewe dann das Gesuchte sofort. Immerhin hatte die Käsefrau im Kaufhof ohne auch nur eine Sekunde zu zögern den Taleggio parat. Diesen Käse sollte man sich merken, ich denke, der wird beim Überbacken noch öfter eine gute Figur machen.
Ach ja, in Saxdorf war ich auch. Einfach immer wieder wunderschön da und vier Tage sind grad genug, komplett dem Alltag zu entfliehen und in die Saxdorfer Welt einzutauchen, den wunderschönen Garten zu genießen und natürlich auch ein ganz klein wenig an diesem Kunstwerk mitzuwirken. Und natürlich kam am Ende auch der Kleinstgarten nicht zu kurz, aus dem ewigen Vorsatz keine Pflanzen mehr mitzubringen wurden dann doch wieder so etwa 10 Töpfchen sowie einige Stecklinge künftig hoffentlich wunderschön blühender Blattkakteen.

Sonntag, 3. Juli 2011

Harz-IV im Zittauer Gebirge


Die nunmehr vierte Auflage des Harz-Treffens des alten Chemnitzer Freundeskreises führte uns im kleinsten sächsischen Gebirge zusammen. Unweit von Oybin, mitten im Zittauer Gebirge residierten wir passend zum namensgebenden Event in der Villa Lückendorf, der ehemaligen Sommerfrische einer sächsischen Fabrikantenfamilie. Ein wunderschönes Haus in einer nicht weniger traumhaften Umgebung aus weiten Wiesen, Wäldern und zahlreichen steilen Felsen.
Das Haus bot stilvoll Platz für uns alle und selbst ohne Nutzung der weiträumigen Parkanlage war reichlich Platz für alle, eine große Tafel im Speisezimmer gestattete eine stilvolle Einnahme der zahlreichen und üppigen Mahlzeiten.
Leider war es mit Ausnahme des ersten Abends und des darauffolgenden Morgens zu kühl für eine ausgiebige Nutzung der Terassen was sehr schade war, bot doch die Dachterasse einen atemberaubenden Ausblick bis weit ins tschechische Bergland. So vertrieben wir uns die Zeit sehr angenehm im Haus. vor allem mit der Zubereitung und Einnahme von Speisen, umrahmt vom Lärm der tobenden Bande Till, Peer und Oskar, die ihre Freude an den weiten Räumen zum Spielen trefflich zum Ausdruck brachten.
Natürlich gab es auch die eine oder andere Wanderung in die umliegende Landschaft, einmal durch schöne Wiesen nach Jonsdorf und hinüber ins Tschechische mit leckerer Einkehr und Rückweg über den Hochwald mit toller Aussicht. Eine kurze Runde führte uns durch die Felsengasse zwischen Oybin und Lückendorf und schließlich gab es noch eine schöne Runde am Kelchstein vorbei hinab nach Oybin und ins Tal zur Teufelsmühle von wo es nach einem Bier über den Töpfer und ebenfalls grandiose Aussicht steil bergan zurück nach Lückendorf ging.
Ein weiterer Ausflug führte uns mit den Kindern per Dampfeisenbahn nach Zittau zum Eisessen, leider war dort aber keine Zeit mehr für eine Stadtbesichtigung. Toll aber war die Rückfahrt im offenen Wagen, durchs enge Tal den Berg hinauf nach Oybin mit Blick auf die schnaufende Lok.
Heute schließlich haben wir bei strömenden Regen noch schnell die schöne alte Stadt Bautzen besichtigt und lecker im sorbischen Restaurant Wjelbik gegessen.
Zu Hause ist es unanständig kalt, wir haben Juli und ich habe die Heizung aufgedreht.

Bilder gibt's hier.