Die Saison im Kleinstgarten geht nun dem Ende entgegen und in Bälde wird der Weihnachtsbaum aufgestellt werden. Nunmehr sind auch die letzten schutzbedürftigen Kübelpflanzen im Haus verstaut - eine Unternehmung, die jedes Jahr wieder einem Wunder gleicht und nur durch beherzten Rückschnitt zu bewältigen ist. Bis eben blühte draußen auch noch das Abutilon Megapotamicum mit seinen gelb-roten Glocken - offenbar hat es die leichten Fröste Anfang Oktober gut überstanden, wie es auch die Fachliteratur vorhergesagt hatte.
Jetzt blühen draußen in den Kübeln der frostharten Pflanzen noch vereinzelte Löwenmäulchen, eine gelb-grüne Rudbeckia sowie ein leuchtend gelbes Fingerkraut. Auch der Rosmarin, der nur bei den stärksten Frösten ins Haus kommt, beginnt allmählich, sich mit blauvioletten Blüten zu bedecken. In der Leere des frühwinterlichen Balkons kommen letzte leuchtend orange Blüten der Agastache "Firebird" voll zur Geltung, hoffentlich kommt die nächstes Jahr wieder, mal sehen, ob sie es schafft, sich auszusäen oder sonstwie über den Winter zu kommen. Schließlich wären noch die dekorativen Fruchtstände der Clematis zu erwähnen, die nunmehr die zahllosen gelben Blüten in ebenso großer Zahl abgelöst haben.
Drinnen tut sich momentan nicht viel, auch die Amaryllis machen noch keine Anstalten, aus ihren Zwiebeln herauszukriechen. Lediglich der Hibiskus lässt noch immer Blüten treiben, was mich daran hindert, ihn endlich mal auf ein zimmerkompatibles Format zurückzuschneiden.
Damit ist nun im Kleinstgarten Ruhe eingekehrt, aber es sind es ja auch nur noch wenige Monate, bis hier von den ersten Frühblühern zu berichten sein wird.
Sonntag, 22. November 2009
Sonntag, 8. November 2009
La Gomera
Zwei wunderschöne Wochen auf La Gomera, der zweitkleinsten der kanrischen Inseln, liegen nun hinter uns. Bei wunderschönem Hochsommerwetter war zwei Wochen Zeit für ausgiebige Wanderungen, Wellenbäder, Rumfaulen am Strand und natürlich auch zum Herumsitzen in Cafes und Restaurants bei leckerem Essen.
Die Landschaft auf La Gomera ist geprägt von vielen tief eingeschnittenen und spektakulären Canyon-artigen Tälern. Im Gegensatz etwa zu El Hierro findet man hier keine Spuren von jungem Vulkanismus, so dass auf La Gomera wesenlich mehr Zeit für Verwitterung und Erosion war und sich die Barrancos tief in die bis zu 1500 m hohen Berge einschneiden konnten. Die gesamte Inselmitte ist dicht bewachsen von einem urigen Nebelurwald der Feuchtigkeit aus den nahezu immer vorhandenen Passatwolken erntet. Trotz der Wolken in der Inselmitte, sind die Ränder der Insel und somit die wenigen Strände, vor allem im Süden und Westen praktisch immer wolkenfrei. Bei vielen Wanderungen ergeben sich von La Gomera beeindruckende Ausblicke auf die Nachbarinsel Teneriffa mit dem mächtigen Vulkanberg Teide, teilweise sieht man auch El Hierro und La Palma.
Die schönste Ecke der Insel ist neben der lebendigen Inselhauptstadt San Sebastian das Valle Gran Rey. Hier finden sich auch die schönsten Strände und man spricht mehrheitlich deutsch. Einziges Problem, zwischen unserem Quartier in San Sebastian und dem Valle Gran Rey liegt trotz der geringen Größe der Insel eine Stunde Fahrzeit mit dem Auto. Überhaupt ist Autofahren auf der Insel ätzend, da es wohl nahezu keine 100 m Straße gibt, in denen keine S-Kurven lauert und man sich, um von A nach B zu kommen praktisch immer 1000 m rauf und wieder runter schrauben muss - vielleicht sollte man mal ein paar Schweizer Tunnelbauer nach La Gomera schicken.
Aber zurück zum Valle, hier haben wir die schönsten Strandnachmittage am Playa del Ingles sowie ungezählte Stunden an der kurzen aber sehr lebendigen Strandpromenade zugebracht, wo es neben deutschen (!) Kuchen und Torten auch köstlichste Tapas in großer Auswahl im Restaurant Mango gab. Zudem gab es im Valle auch einen wunderschönen Obstgarten, wo mehr als 150 tropischen Obstsorten angebaut werden, die man bei einer überaus lehrreichen Führung teilweise auch verkosten kann.
Dagegen ist die Inselhauptstadt San Sebastian fest in der Hand der Einheimischen und man kann bei einem Dorada in der Fussgängerzone oder vor dem "Palast" (erinnert an den "Palast der Republik" in Stuttgart) auf der Plaza in Ruhe das quirlige Leben der Spanier an sich vorbeitreiben lassen. Unser Hotel, das Parador, lag exponiert ca. 50 m über der Inselhauptstadt und bot faszinierende Ausblicke auf Teneriffa, den Teide und natürlich San Sebastian. Einziger Kritikpunkt, der Service im Parador, das in einigen Reiseführern als "Luxushotel" bezeichnet wurde, erinnerte stark an die Interhotels der DDR, teils recht unmotiviertes aber selbstbewusstes Personal, das praktisch keinerlei Fremdsprachen beherrschte, sorgte vor allem bei der Bestellung von Essen dafür, dass wir und offenbar auch andere Gäste, nicht immer das auf den Tellern vorfanden, was die offenbar vor vielen Jahren mal ins Deutsche und Englische übersetzte Karte versprach. Nichtsdestotrotz, ein schöner Platz um zwei Wochen zu logieren.
Schließlich offerierte uns der Reiseveranstalter auf der Rückreise noch ein deutliches Argument, warum La Gomera ein schöner Platz ist. Um die Wartezeit zwischen Fähre und Flug zu überbrücken, quartierte man uns für einige Stunden in die Lobby des "Tropical Playa" in Las Americas ein, ein Betonbau in der 10. Reihe hinterm Strand, umgeben von unzähligen weiteren Hotels und Appartmentanlangen, die sich in ihrer Hässlichkeit gegenseitig überboten. Kurz, Massentourismus von der hässlichsten Sorte - schön, dass wir sowas auch mal sehen durften und die drei Stunden Wartezeit reichten dafür auch völlig ;)
Insgesamt bleibt festzustellen, dass La Gomera für Wanderer ein lohnendes Ziel ist und trotz der weitgehenden Abwesenheit von Massentourismus in einem angenehmen Maß auch Strandleben und ähnliche Zerstreuung bietet. So etwas bietet die uns bisher bekannte Kanareninsel El Hierro praktisch gar nicht, dafür bietet El Hierro aber noch wesentlich vielfältigere Landschaften, so dass das wohl immer noch unser Favorit auf den Kanaren ist. Vielleicht wäre auch mal ein Inselhopping interessant für die Zukunft.
Die Landschaft auf La Gomera ist geprägt von vielen tief eingeschnittenen und spektakulären Canyon-artigen Tälern. Im Gegensatz etwa zu El Hierro findet man hier keine Spuren von jungem Vulkanismus, so dass auf La Gomera wesenlich mehr Zeit für Verwitterung und Erosion war und sich die Barrancos tief in die bis zu 1500 m hohen Berge einschneiden konnten. Die gesamte Inselmitte ist dicht bewachsen von einem urigen Nebelurwald der Feuchtigkeit aus den nahezu immer vorhandenen Passatwolken erntet. Trotz der Wolken in der Inselmitte, sind die Ränder der Insel und somit die wenigen Strände, vor allem im Süden und Westen praktisch immer wolkenfrei. Bei vielen Wanderungen ergeben sich von La Gomera beeindruckende Ausblicke auf die Nachbarinsel Teneriffa mit dem mächtigen Vulkanberg Teide, teilweise sieht man auch El Hierro und La Palma.
Die schönste Ecke der Insel ist neben der lebendigen Inselhauptstadt San Sebastian das Valle Gran Rey. Hier finden sich auch die schönsten Strände und man spricht mehrheitlich deutsch. Einziges Problem, zwischen unserem Quartier in San Sebastian und dem Valle Gran Rey liegt trotz der geringen Größe der Insel eine Stunde Fahrzeit mit dem Auto. Überhaupt ist Autofahren auf der Insel ätzend, da es wohl nahezu keine 100 m Straße gibt, in denen keine S-Kurven lauert und man sich, um von A nach B zu kommen praktisch immer 1000 m rauf und wieder runter schrauben muss - vielleicht sollte man mal ein paar Schweizer Tunnelbauer nach La Gomera schicken.
Aber zurück zum Valle, hier haben wir die schönsten Strandnachmittage am Playa del Ingles sowie ungezählte Stunden an der kurzen aber sehr lebendigen Strandpromenade zugebracht, wo es neben deutschen (!) Kuchen und Torten auch köstlichste Tapas in großer Auswahl im Restaurant Mango gab. Zudem gab es im Valle auch einen wunderschönen Obstgarten, wo mehr als 150 tropischen Obstsorten angebaut werden, die man bei einer überaus lehrreichen Führung teilweise auch verkosten kann.
Dagegen ist die Inselhauptstadt San Sebastian fest in der Hand der Einheimischen und man kann bei einem Dorada in der Fussgängerzone oder vor dem "Palast" (erinnert an den "Palast der Republik" in Stuttgart) auf der Plaza in Ruhe das quirlige Leben der Spanier an sich vorbeitreiben lassen. Unser Hotel, das Parador, lag exponiert ca. 50 m über der Inselhauptstadt und bot faszinierende Ausblicke auf Teneriffa, den Teide und natürlich San Sebastian. Einziger Kritikpunkt, der Service im Parador, das in einigen Reiseführern als "Luxushotel" bezeichnet wurde, erinnerte stark an die Interhotels der DDR, teils recht unmotiviertes aber selbstbewusstes Personal, das praktisch keinerlei Fremdsprachen beherrschte, sorgte vor allem bei der Bestellung von Essen dafür, dass wir und offenbar auch andere Gäste, nicht immer das auf den Tellern vorfanden, was die offenbar vor vielen Jahren mal ins Deutsche und Englische übersetzte Karte versprach. Nichtsdestotrotz, ein schöner Platz um zwei Wochen zu logieren.
Schließlich offerierte uns der Reiseveranstalter auf der Rückreise noch ein deutliches Argument, warum La Gomera ein schöner Platz ist. Um die Wartezeit zwischen Fähre und Flug zu überbrücken, quartierte man uns für einige Stunden in die Lobby des "Tropical Playa" in Las Americas ein, ein Betonbau in der 10. Reihe hinterm Strand, umgeben von unzähligen weiteren Hotels und Appartmentanlangen, die sich in ihrer Hässlichkeit gegenseitig überboten. Kurz, Massentourismus von der hässlichsten Sorte - schön, dass wir sowas auch mal sehen durften und die drei Stunden Wartezeit reichten dafür auch völlig ;)
Insgesamt bleibt festzustellen, dass La Gomera für Wanderer ein lohnendes Ziel ist und trotz der weitgehenden Abwesenheit von Massentourismus in einem angenehmen Maß auch Strandleben und ähnliche Zerstreuung bietet. So etwas bietet die uns bisher bekannte Kanareninsel El Hierro praktisch gar nicht, dafür bietet El Hierro aber noch wesentlich vielfältigere Landschaften, so dass das wohl immer noch unser Favorit auf den Kanaren ist. Vielleicht wäre auch mal ein Inselhopping interessant für die Zukunft.
Abonnieren
Posts (Atom)